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Häufig gestellte Fragen zur Parodontitis-Behandlung

In diesem FAQ-Bereich haben wir die häufigsten Fragen rund um die Parodontitis-Behandlung bei den ZahnExperten in Weiterstadt zusammengetragen. Hierbei handelt es sich jedoch ausschließlich um allgemeine Informationen und Ratschläge, die einen Termin bei uns nicht ersetzen können. Sollten Sie weitere Fragen haben oder einen Termin bei uns vereinbaren wollen, können Sie uns gerne telefonisch unter 0 6150/47 10 oder per Mail kontaktieren.

  • Was ist eine Gingivitis?

    Bei einer Gingivitis handelt es sich um eine Zahnfleischentzündung, die in der Regel durch unzureichende Mundhygiene entsteht und meist gut zu behandeln ist.

    Bakterien bilden mit dem Speichel und Nahrungsresten auf der Zahnoberfläche einen festhaftenden Belag, die sogenannte Plaque. Wird die Plaque nicht durch regelmäßiges gründliches Zähneputzen mechanisch entfernt, kommt es zur Aushärtung der Beläge, zur Bildung von Zahnstein.  Die auf Zähnen und Zahnstein haftende Plaque enthält säurebildende Bakterien, deren Stoffwechselprodukte nun ins Zahnfleisch gelangen und dort zu einer Entzündung führen können. Eine Gingivitis macht sich durch Rötung und Schwellung des Zahnfleischs und vor allem häufig durch Zahnfleischbluten bemerkbar. Durch eine professionelle Zahnreinigung lassen sich die Ablagerungen auf den Zähnen und in den Zahnzwischenräumen vollständig entfernen, so dass die Entzündung ohne Folgeschäden wieder abheilen kann.

    In einigen Fällen kann die Zahnfleischentzündung auch durch Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. Blutdrucksenker oder Antidepressiva) oder allgemeine Erkrankungen verursacht sein. Dann muss Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden. Auf keinen Fall sollten Sie Ihre Medikamente eigenmächtig absetzen.

     

  • Wie entsteht eine Parodontitis?

    Eine Parodontitis kann viele Ursachen haben. Eine der häufigsten Ursachen der Parodontitis ist eine über längere Zeit nicht behandelte Gingivitis, die sich durch Rötung und Schwellung des Zahnfleischs und häufig durch Zahnfleischbluten bemerkbar macht. In der auf den Zähnen haftenden Plaque sammeln sich mit der Zeit zunehmend krankmachende Bakterienstämme an, deren Stoffwechselprodukte den Zahnhalteapparat angreifen und zu einem Knochenabbau führen. Das kann bis hin zu Zahnlockerung und schließlich zum Verlust von Zähnen führen. Eine Parodontitis führt damit zu dauerhaften Schädigungen des Zahnhalteapparates, die nicht mehr umkehrbar sind.

  • Gibt es Risikofaktoren, die die Entstehung einer Parodontitis begünstigen?

    Es gibt einige generelle Risikofaktoren, die die Entstehung einer Parodontitis begünstigen. Dazu gehören eine unzureichende Mundhygiene, vermehrte Zahnsteinbildung, eine einseitige Ernährung, genetische Faktoren und Stress. Auch Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und vor allem das Rauchen erhöhen die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung und das Fortschreiten einer Parodontitis.

    Raucher erkranken deutlich häufiger an einer Parodontitis als Nichtraucher. Auch ist der Verlauf einer Parodontitis bei Rauchern schwerer und sie sprechen schlechter auf eine Parodontitis-Behandlung an.

  • Ist Parodontitis gefährlich?

    Wenn Sie unter Parodontitis leiden, sollten Sie diese Zahnerkrankung nicht unterschätzen. Wird die chronische Entzündung des Zahnhalteapparats nicht zahnärztlich behandelt, kann es zu Zahnlockerung und schließlich zu Zahnverlust kommen.

    Die Parodontitis verläuft oft schubweise. Es gibt aggressive Formen, bei denen der Knochenabbau sehr schnell innerhalb weniger Wochen oder Monate fortschreitet. In anderen Fällen ist der Verlauf eher langsam, d.h. der Abbau des Zahnhalteapparates geht nur allmählich vonstatten. Für den Schweregrad und Verlauf einer Parodontitis spielt die individuelle Immunabwehr des Patienten eine wichtige Rolle.

    Die Parodontitis kann nicht nur im Mund Schaden anrichten: unbehandelte chronische Entzündungen des Zahnhalteapparates belasten den Körper und erhöhen das Risiko für andere, zum Teil schwere Erkrankungen wie Arteriosklerose, Herzerkrankungen, Schlaganfall und Diabetes. Bei Schwangeren besteht ein höheres Risiko für Komplikationen während der Schwangerschaft (Präeklampsie, Frühgeburten und niedriges Geburtsgewicht).

  • Einmal Parodontitis, immer Parodontitis?

    Es stimmt, dass die Parodontitis einen chronischen Verlauf nehmen und dadurch sehr hartnäckig sein kann. Auch sind Patienten, die bereits an einer Parodontitis litten, tendenziell anfälliger dafür, erneut daran zu erkranken.

    Durch eine gute häusliche Mundhygiene mit mindestens zweimaliger täglicher Zahnpflege mit Zahnbürste und sorgfältiger Reinigung aller Zahnzwischenräume wird die Bildung schädlicher bakterieller Zahnbeläge verhindert.

    Des Weiteren empfehlen wir regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei uns in der Praxis einschließlich professioneller Zahnreinigung, um die Parodontitis-Anfälligkeit zu reduzieren.

    Außerdem bieten wir in unserer Praxis eine sehr gute und effektive Parodontitis-Therapie an, die von den ZahnExperten mit viel Erfahrung durchgeführt wird.

  • Wie vermeide ich Parodontitis?

    Wir haben ein paar Tipps für Sie, die Ihnen dabei helfen, einer Parodontitis vorzubeugen:

    • Achten Sie auf eine gründliche Zahnpflege zuhause!
      Mit einer sorgfältig und regelmäßig ausgeführten Zahnpflegeroutine setzen Sie den Grundstein für starke Zähne und ein gesundes Zahnfleisch. Wir empfehlen Ihnen, die Zähne zweimal täglich für zwei Minuten gründlich vorzugsweise mit einer elektrischen Zahnbürste zu putzen.
      Achtung: Warten Sie bitte eine halbe Stunde mit dem Zähne putzen, wenn Sie stark säurehaltige Nahrungsmittel konsumiert haben.

    • Denken Sie daran, auch Ihre Zahnzwischenräume und die Zunge zu reinigen!
      Zur Abrundung der Mundhygiene sollten Sie auch die Zahnzwischenräume reinigen –  mit Zahnseide, einer Interdentalbürste, Superfloss oder z.B. Airfloss.
      Neben der Zahnreinigung gehört zu einer optimalen Mundpflege auch die Reinigung der Zunge mittels eines speziellen Zungenreinigers.
      Unsere Mitarbeiterinnen geben Ihnen gerne Tipps zur Anwendung der einzelnen Hilfsmittel.

    • Ölziehen kann Risikopatienten dabei helfen, einer Parodontitis vorzubeugen.
      Bakterien, Viren und Pilze, die sich im Mundraum befinden, können durch regelmäßiges Ölziehen (einer ayurvedischen Therapie) ausgeschwemmt und somit reduziert werden. Bewährt hat sich hier die Verwendung von Schwarzkümmelöl, welches natürliche antibakterielle Wirkstoffe enthält, aber auch jedes andere sortenreine Speiseöl (Traubenkernöl, Leinöl, Rapsöl, Olivenöl, Kokosöl) ist geeignet. Im Ayurveda wird häufig geröstetes Sesamöl verwendet.
      Für die Behandlung nehmen Sie morgens nach dem Aufstehen 1 bis 2 TL Öl in den Mund. Ziehen und saugen die Flüssigkeit mit entsprechenden Mundbewegungen für 5-10 Minuten (empfohlen werden bis zu 20 Minuten) durch die Zähne. Anschließend spucken Sie das mit Keimen und Toxinen angereicherte Öl aus – keinesfalls herunterschlucken! Spülen Sie danach den Mund mehrmals mit warmem Wasser aus.

    • Gehen Sie regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung!
      Weiterhin empfehlen wir Ihnen, zweimal im Jahr zu uns zur zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchung zu kommen. Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung kontrollieren wir den Gesundheitszustand Ihrer Zähne, des Zahnfleischs sowie der Mundschleimhaut. Auf diese Weise können eventuelle Krankheiten oder Schäden rechtzeitig entdeckt und – falls nötig – behandelt werden.

    • Nutzen Sie die professionelle Zahnreinigung (PZR)!
      Zusätzlich zur häuslichen Mundhygiene sollten Sie regelmäßig – gern auch im Anschluss an die Vorsorgeuntersuchung – eine professionelle Zahnreinigung bei uns durchführen lassen. Dabei entfernen wir gründlich Zahnstein und anhaftende Plaque sowie färbende Zahnbeläge von Zähnen und aus den Zahnzwischenräumen und beraten Sie über ergänzende Maßnahmen zur Zahn- und Zahnzwischenraumpflege.
      Sie werden es spüren und sehen: nach der professionellen Zahnreinigung fühlen sich Ihre Zähne wieder sauber und glatt an und geben Ihnen Ihr strahlendes Lächeln zurück!
  • Ist eine Parodontitis-Behandlung schmerzhaft?

    Wir führen die Parodontitis-Behandlung in der Regel unter örtlicher Betäubung durch. Die von uns angewandten modernen Verfahren und Techniken zur Reinigung der Zahn- und Wurzeloberflächen sind sehr schonend und schmerzarm.

  • Wie lange dauert die Parodontitis-Behandlung?

    Die Parodontitis-Behandlung gliedert sich in mehrere Abschnitte:

    1. Im Rahmen der sogenannten Parodontitis-Vorbehandlung werden Zahnstein und festhaftende Zahnbeläge entfernt. Es erfolgt eine Aufklärung über individuelle Krankheitsrisiken und ergänzende häusliche Mundhygienemaßnahmen, speziell auch der Zahnzwischenraumpflege. Anhand von Röntgenaufnahmen und einer Messung der Taschentiefen an jedem einzelnen Zahn werden das Ausmaß des Knochenabbaus und die Prognose für die einzelnen Zähne ermittelt. Ergänzend kann ein Bakterientest zur Bestimmung des krankmachenden Keimspektrums durchgeführt werden.

    2. Die eigentliche Parodontitis-Behandlung wird meist in zwei Terminen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt. Dabei werden pro Sitzung in der Regel jeweils die Zähne eines Kiefers unter örtlicher Betäubung gereinigt. Mittels Handinstrumenten und grazilen Ultraschall-Scalern werden die Wurzeloberflächen in den Zahnfleischtaschen von harten und weichen Ablagerungen gereinigt und desinfiziert.

    3. Eine regelmäßige Nachsorge sichert den Erfolg einer Parodontitis-Behandlung. Diese sogenannte UPT= unterstützende Parodontitis-Therapie, die anfänglich im 3-Monats-Rhythmus stattfindet, dient dazu, das erneute Aufflammen der chronischen Zahnfleischentzündung zu verhindern. Im Rahmen dieser Nachsorge-Termine erfolgt eine gründliche Nachreinigung der Zahn- und Wurzeloberflächen, damit eine erneute Biofilmbildung möglichst im Ansatz verhindert wird.

    4. Im Rahmen der Verlaufskontrolle wird in der Regel nach Ablauf eines Jahres das individuelle Risikoprofil erneut bestimmt und dient als Grundlage für die weitere Behandlungsempfehlung und die künftigen Intervalle der unterstützenden Parodontitis-Therapie.