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Häufig gestellte Fragen zur Schnarchschiene

In diesem FAQ-Bereich haben wir die häufigsten Fragen rund um die Schnarchschiene zusammengetragen. Hierbei handelt es sich jedoch ausschließlich um allgemeine Informationen und Ratschläge, die einen Termin bei uns nicht ersetzen können. Sollten Sie weitere Fragen haben oder einen Termin bei uns vereinbaren wollen, können Sie uns gerne telefonisch unter 0 6150/47 10 oder per Mail kontaktieren.

  • Was passiert beim Schnarchen?

    Während des Schlafs kommt es nicht nur zu einer Entspannung der gesamten Körpermuskulatur, sondern auch des Rachens und der Zunge. Im Regelfall ist die Muskelspannung während des Schlafens so hoch, dass es nicht zu einer vollkommenen Erschlaffung der Zunge und des Gaumenzäpfchens kommt. Die Person atmet ungehindert und leise.

    Erschlafft die Muskulatur, dann verengen sich die die oberen Luftwege. Die Folge: Besonders in der Rückenlage können der weiche Gaumen, das Zäpfchen und/oder die Zunge „flattern“. Das typische Schnarchgeräusch entsteht.

    Übrigens kann nicht nur die erschlaffte Muskulatur das nächtliche Schnarchen bedingen. In manchen Fällen begünstigen auch vergrößerte Mandeln, ein zu langes Zäpfchen oder eine zu große Zunge, Polypen in der Nase oder eine Verkrümmung der Nasenscheidewand das Schnarchen.

  • Gefährdet Schnarchen die Gesundheit?

    Schnarcht eine Person regelmäßig, können gesundheitliche Probleme auftreten. Dazu gehören z. B. eine ausgetrocknete Mundschleimhaut und infolge dessen Beläge auf der Zunge und im Mundraum, die Mundgeruch verursachen können. Weiterhin kann es zu Schluckbeschwerden, Entzündungen im Mund- und Rachenraum oder Atemwegsinfekten bis hin zu Mandelentzündungen führen. Häufig ist das Risiko, an Karies zu erkranken, erhöht.

    Nächtliches Schnarchen kann eine Belastung für die Beziehung sein – denn auch der Partner/ die Partnerin wird durch die lauten Geräusche in der Nacht gestört und bekommt dadurch zu wenig erholsamen Schlaf.

    Hinter dem Schnarchen kann sich eine ernsthafte Erkrankung verbergen. Die häufigste ist das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS), bei dem es zu nächtlichen Atemaussetzern kommt, die einige Sekunden bis zu mehr als einer Minute dauern können. Diese Atemaussetzer gehen aufgrund der Sauerstoffunterversorgung des Blutes mit einem leichten Aufwachen einher und sind oft gekennzeichnet durch explosionsartig einsetzendes Schnarchen. Je nach Häufigkeit der Atemunregelmäßigkeiten kann die Schlaftiefe und Schlafqualität erheblich gestört sein.

    Die Betroffenen wachen oft mit Kopfschmerzen auf und sind tagsüber meist müde und neigen zu Konzentrationsstörungen und verminderter Leistungsfähigkeit. Neben lautem, unregelmäßigem Schnarchen sind auch nächtliches Schwitzen und Bluthochdruck typische Symptome eines obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms. Das Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt kann sich erhöhen.

     

     

  • Was sind mögliche Ursachen des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms (OSAS)?

    Die Ursachen für nächtliches Schnarchen sind bei ca. einem Drittel der Betroffenen anatomisch bedingt, das heißt eine zu große Zunge, zu große Mandeln oder ein verengter Nasenrachenraum. Aber auch Alkoholkonsum und Medikamente, die zu einer Entspannung der Muskeln führen, können nächtliche Atemaussetzer begünstigen.

    Die Mehrheit der Schlafapnoe-Betroffenen ist männlich, mittleren Alters und übergewichtig. Frauen sind seltener betroffen und zeigen Symptome, die nicht immer auf den ersten Blick eine Schlafapnoe vermuten lassen: Morgendliche Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen, Stimmungsschwankungen und Depressionen. Insbesondere bei übergewichtigen Frauen, während der Schwangerschaft und nach der Menopause besteht ein höheres Risiko für eine Schlafapnoe.

  • Zur Schnarchtherapie zuerst zum Zahnarzt oder HNO-Arzt?

    Im ersten Schritt empfehlen wir, einen Termin bei Ihrem HNO-Arzt zu vereinbaren. Durch eine Untersuchung kann er beurteilen, ob anatomische Besonderheiten der Atemwege bei Ihnen vorliegen (z. B. vergrößerte Mandeln, Polypen, Nasenscheidewandverkrümmung), die behandelt werden müssen/können.

    Um beurteilen zu können, ob gegebenenfalls ein obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) vorliegt, sollte auch eine Untersuchung in einem Schlaflabor hinzugezogen werden. Eine mögliche Therapie des Schnarchens richtet sich dann nach dem Schweregrad der festgestellten Schlafapnoe.

    Unter Berücksichtigung der Vorbefunde beraten wir, die ZahnExperten in Weiterstadt, Sie gern, welche Therapie für Sie geeignet ist.

    Handelt es sich bei Ihnen um das sogenannte einfache Schnarchen, das durch die Erschlaffung der Muskulatur des Rachenraums und des weichen Gaumens entsteht, kann eine Schnarchschiene (Unterkieferprotrusionsschiene) helfen. Wir passen diese individuell an Ihre Kiefer an. Auch leichte bis mittelschwere Formen des Schlafapnoe-Syndroms sprechen auf eine Therapie mittels einer Unterkieferprotrusionsschiene gut an.

     

     

  • Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

    Abhängig von den Ursachen, die zum Schnarchen führen, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Therapie:

    • Abnehmen bei Übergewicht
    • Zwei Stunden vor dem Schlafengehen keinen Alkohol trinken
    • Nicht in Rückenlage schlafen
    • Getrennte SchlafzimmerOperative Eingriffe durch den HNO-Arzt (z. B. Mandeloperation, Operation der Nasennebenhöhle, Nasenscheidewand oder Nasenmuscheln, Weichgaumenplastiken, Versteifung des Weichgaumens durch Implantate, Operationen am Zungengrund oder am Zungenbein, Radiofrequenzchirurgie)
    • Schnarchschiene (=Unterkieferprotrusionsschiene) vom Zahnarzt
    • Durch den Schlafmediziner speziell eingestellte nächtliche CPAP-Therapie (Abkürzung für Englisch continuous positive airway pressure), bei der die Spontanatmung des Patienten mittels einer Beatmungsmaske unterstützt wird
  • Wie funktioniert eine Schnarchschiene?

    Die Schnarchschiene ist eine individuell von uns Zahnärzten an den Patienten angepasste Unterkieferprotrusionsschiene, d.h. eine Kombinationsschiene für den Ober- und Unterkiefer. Ihre Aufgabe ist es, den Unterkiefer im Schlaf so weit nach vorne zu schieben, dass sich der Raum zwischen Zunge und Gaumen erweitert und auf diese Weise die Atemwege offengehalten werden.

  • Wie erfolgreich ist die Therapie mit der Schnarchschiene?

    Bei den meisten Menschen, die schnarchen, ist eine Verengung der Atemwege dafür verantwortlich. Ist dies der Fall, kann mit der Schnarchschiene bei vielen Patienten eine wesentliche Verbesserung der Schnarchsymptomatik erzielt werden. Dies wurde in zahlreichen Studien nachgewiesen. Die Schnarchschiene wird individuell auf die anatomischen Gegebenheiten des Patienten angepasst. Dennoch kann man nicht pauschal voraussagen, ob die Schiene bei jedermann zufriedenstellend helfen wird. Das kann man nur durch Versuch herausfinden.

    Im Allgemeinen zeigt eine Schnarchschiene bei folgenden Voraussetzungen die besten Ergebnisse:

    • Body-Mass-Index (BMI) unter 30 (Normalgewicht bis Präadipositas)
    • primäres Schnarchen (einfaches, gelegentlich auftretendes Schnarchen ohne Krankheitswert)
    • moderate schlafbezogene Atmungsstörungen (SABS)
    • obstruktives Schlafapnoesyndrom (OSAS) mit weniger als 30 Apnoen (Atemaussetzer) und Hypnopnoen (reduzierte Atmung) pro Stunde
    • festsitzendes Gebiss mit ausreichend Zähnen (mind. 10 pro Kiefer)
  • Hat eine Schnarchschiene Nebenwirkungen?

    Manche Patienten empfinden das Tragen einer Schnarchschiene als unangenehm. Sie nehmen die Schiene in ihrem Mund zunächst als Fremdkörper wahr. Doch in den meisten Fällen ist dies nur eine Frage der Gewöhnung.

    Vor allem zu Beginn der Therapie kann ein vermehrter Speichelfluss auftreten, der aber von selbst wieder abnimmt. Es kann aber auch das Gegenteil der Fall sein: Manchmal tritt auch eine vorübergehende Mundtrockenheit auf.

    Einige Patienten erzählen uns auch von dem Gefühl, als hätten sie Muskelkater im Kiefer oder als wäre die Kiefermuskulatur verspannt. Mit Dehnübungen (Mund immer wieder weit aufmachen, kurz halten und dann wieder schließen) können Sie die Muskulatur entspannen.

    Um Nebenwirkung zu vermeiden, ist es besser, sich keine Produkte aus dem Internet zu besorgen, sondern sich die Schlafschiene individuell bei uns anpassen zu lassen.

  • Wie muss die Schnarchschiene gepflegt werden?

    Wir empfehlen Ihnen, Ihre Schiene täglich bzw. nach jedem Gebrauch unter fließendem, warmem Wasser abzuspülen und mit einer Zahnbürste und Zahncreme zu reinigen. Trockenen Sie die Schnarchschiene nun mit einem sauberen Tuch ab und bewahren Sie sie bis zum nächsten Gebrauch in einer belüfteten Box auf.

  • Bezahlt die Krankenkasse die Schnarchschiene?

    Obwohl die Unterkieferprotrusionsschiene bewiesenermaßen sehr wirksam ist, gehört sie leider nicht zu den gesetzlichen Pflichtleistungen der Krankenkassen. In der Regel wird sie also nicht bezahlt. Die Kosten müssen vom Patienten selbst getragen werden. Anders ist dies im Fall einer Schlafapnoe: Hier liegt die Bezuschussung/der Kostenersatz im Ermessensspielraum der jeweiligen Krankenkasse.

  • Was sind die Vorteile einer Schnarchschiene aus unserer Praxis?

    Einfache Schienen zur Therapie von Schnarchen sind zwar auch im Internet erhältlich,  jedoch sind sie nicht so hochwertig wie eine individuell vom Zahnarzt angefertigte Schiene.

    Der Erfolg einer Unterkieferprotrusionsschiene (eine Kombination von Ober- und Unterkieferschiene) steht und fällt zudem mit dem perfekten Sitz und der optimalen Passform. Diese kann nur garantiert werden, wenn der Patient vorher untersucht und die Schienen individuell auf seine anatomischen Verhältnisse angepasst werden. Hierzu gehört auch die Beurteilung, ob vor Anfertigung einer Schnarchschiene gegebenenfalls defekte Füllungen oder Kronen erneuert werden müssen. Gelockerte Zähne oder defekter Zahnersatz können den exakten Sitz der Schienen beeinträchtigen. Auch das Vorliegen einer Craniomandibulären Dysfunktion (CMD) muss vor Anfertigung einer Schnarchschiene abgeklärt werden.

    Die Schnarchschiene sollte exakt passen und sollte über einen längeren Zeitraum getragen werden können. Ansonsten können Sicherheit, Tragekomfort, Haltbarkeit und natürlich auch der Therapieerfolg nicht gewährleistet werden.

    Zudem muss eine Schnarchschiene regelmäßig auf ihre Passform und Wirkungsweise hin überprüft werden, um erforderliche Anpassungen vornehmen zu können.